Grüne fordern Ende der Lohnentgeldungleichheitund Regulierungen am Arbeitsmarkt

Nur wenige Tage vor dem Grünen Bundesparteitag in Hannover diskutierte die Bundestagsabgeordnete und Sprecherin für Arbeitnehmer_innenrechte Beate Müller- Gemmeke auf Einladung der Arbeitskreise Frauenpolitik und Wirtschaft mit engagierten Mannheimer_innen im Jungbusch über die Auswirkungen der Entgeltungleichheit, die besonders Frauen trifft. “Immer mehr Jobs in Deutschland sind prekär. Leiharbeit, befristete Arbeitsverträge, Praktika-Schleifen, Werkverträge und Minijobs erreichten in den letzten Jahren Rekordstände. Deutschland liegt beim gestiegenen Anteil des Niedriglohnsektors im europäischen Vergleich ganz vorne”, so die Grüne Bundestagsabgeordnete.”Mehr als jede(r) Fünfte arbeitet heute im Niedriglohnsektor. Fast 7 Millionen Menschen arbeiten für weniger als 8,50 Euro Stundenlohn.
Darunter befinden sich 4 Millionen, die für unter sieben Euro arbeiten und nahezu 1,4 Millionen für unter fünf Euro. Dem muß man einen Riegel vorschieben”, so Andreas Köstler, Sprecher des Arbeitskreises Wirtschaft. “Besonders stark davon betroffen sind Frauen, die 70% aller Beschäftigten im Niedriglohnsektor stellen. Bei den Minijobs ergibt sich ein ähnliches Bild: Von den 4,9 Millionen Beschäftigten, für die der Minijob die einzige Einkommensquelle ist, sind insgesamt 3,2 Millionen Frauen: Wie im Arbeitsmarkt und Erwerbsleben, soziale Leitplanken aufgestellt und Weichen umgestellt werden können die zu mehr sozialem Ausgleich und gerechter Entlohnung führen stand im Zentrum der Diskussion. Dass es bereits Instrumente wie den EG Check dafür gibt, überraschte manche Teilnehmer_in”, ergänzt Verena Fuchslocher, Sprecherin des Arbeitskreises Frauenpolitik.